GHANA

In Ghanas Hauptstadt Accra leben fast 3 Millionen Menschen – über 30 000 davon sind Straßenkinder. Es sind Waisen und ausgesetzte, verwahrloste Kinder, die gesellschaftlich vollkommen im Abseits leben. Die meisten sind unterernährt und durch Mangelerscheinungen erkrankt, eine medizinische Versorgung bekommen sie nicht. Eine Vielzahl ausländischer Hilfsorganisationen sowie privater Initiativen unterstützen zahlreiche Einrichtungen und Projekte in Ghana. Aber auch die Menschen im Land sehen das Elend der Straßenkinder und versuchen nach ihren Möglichkeiten zu helfen. James Kotey mit seiner „African Streetkids Foundation“ ist solch ein Mensch. Der Verein Afrika morgen e. V. unterstützt die Projekte der „African Streetkids Foundation“ von James Kotey in verschiedener Form.

Das Patenprojekt von Afrika Morgen e.V. …

2007 trifft der siebenjährige Caleb beim Spielen auf zwei kleine Kinder. Kennedy (vier Jahre) und seine Schwester Pascaline (zwei Jahre) suchen in Mülltonnen und der Kanalisation nach Essensresten, denn zuhause bekommen sie nichts – kein Essen, keine Schulausbildung, keine Liebe. Verwirrt und geschockt erzählt er seinen Eltern James und Theresa von seinem Erlebnis. James Kotey kennt die Situation, schließlich ist er selbst auf der Straße aufgewachsen. Er beschließt zu helfen, das Geschwisterpaar bei sich aufzunehmen und ein Straßenkinderhaus zu gründen. Aus zwei Kindern werden über die Jahre 15 Kinder. Die Familie gibt den Kindern Geborgenheit und Halt. Aus Fremden, die in Armut und Gewalt aufgewachsen sind, werden Brüder und Schwestern. Aus dem Kinderhaus wird eine Großfamilie.Damit die Kinder eine Zukunft haben, sorgt James dafür, dass die Kinder eine Schulausbildung genießen, Ebenso sichert er die medizinische Versorgung seiner Schützlinge.

Das von James Kotey gegründete Kinderhaus ist als non-government Organisation/ gemeinnützig anerkannte Einrichtung unter dem Namen “African Streetkids Foundation” eingetragen. Des Weiteren hat er eine Schule gegründet, auf die nicht nur “seine Kids“, sondern auch rd. 80 andere Schüler gehen. Dort erhalten sie eine Schulausbildung sowie tägliche Verpflegung. Da James selbst über keine großen Einnahmen verfügen kann, ist er auf Spenden für seine Schützlinge angewiesen. Birgit Thoste ist vor ca. 10 Jahren für das Kinderhaus aktiv geworden. Sie ist mittlerweile zweimal in Accra gewesen, hat die Einrichtung besucht und die Kinder in ihrem Umfeld kennengelernt. Seitdem versucht Sie im Verein Afrika Morgen e.V. das Straßenkinderhaus von James Kotey zu unterstützen.

Seit Anfang 2016 hat Afrika Morgen e.V. das Ghana Projekt mit dem Kinderhaus von James Kotey unter seine Fittiche genommen. Am 30.04.16 fand das erste Patentreffen statt. James war auf unsere Einladung hin mehrere Male in Deutschland. So konnten ihn die meisten Paten auch persönlich kennen lernen.

Stand Februar 2020:
Wir haben zurzeit 10 Paten die 12 Kinder regelmäßig finanziell unterstützen. Im Kinderheim leben James und Theresa mit nunmehr 16 Kindern/Jugendlichen, davon zwei eigene Kinder des Ehepaares Kotey. Darüber hinaus werden drei externe Pflegekinder, die bei ihren Eltern oder Familienangehörigen leben, von James betreut und unterstützt.

Bei den Kids, acht Jungs und acht Mädchen, im Alter zwischen 12 und 20 Jahren, stehen derzeit Schulabschlüsse und der Wechsel zur Highschool und evtl. Universität im Mittelpunkt. Leider entstehen dadurch wieder höhere Kosten, weil Prüfungen extra bezahlt werden müssen und auch nicht immer im ersten Anlauf klappt mit den Prüfungen. Wir versuchen daher auch einige Kinder an ein berufsorientiertes Förderzentrum zu vermitteln.

Wichtig ist für uns, dass alle Jugendliche einen Abschluss bekommen und einen Beruf erlernen, sodass sie auf eigenen Füssen stehen können. Sie sind durch intensive Gespräche alle darüber informiert, dass sich eine Armutsflucht von Ghana nach Deutschland nicht lohnt. Wir unterstützen sie finanziell, damit sie auch die Schule besuchen und eine Ausbildung machen können. Damit können sie sich in Ghana eine Existenz aufbauen. So lange soll unsere Hilfe währen. Denn wenn sie ein Einkommen in Ghana haben wird es ihnen in ihrer Heimat immer besser gehen, als wenn sie als Flüchtlinge nach Europa kommen.

Jährlich bekommen wir von James und seiner Frau Theresa einen Bericht über die Kinder/Jugendlichen.

Ergänzend zu den Patenspenden und Spendensammlungen im Familien und Freundeskreis versuchen wir durch den Verkauf von Handwerkskunst aus Afrika das Kinderhaus zu unterstützen, so beim jährlichen Adventsbazar in der Viktor-Frankl-Schule oder beim offenen Wochenende jedes Jahr Ende Juni in Vetschau auf dem 4 lindenhof. Mit dem Erlös daraus plus spontanen, auch einmaligen Spenden können wir die Patenbeiträge aufrunden.

Zu Anfang eines jeden Quartals werden alle Spenden an das Kinderhaus überwiesen. Wir ziehen keinen Cent für Unkosten ab, sodass der volle Erlös bei den Kindern ankommt.

Sie sind herzlich eingeladen, für das Projekt „African Streetkids Foundation“ zu spenden oder mit einem festen monatlichen Betrag Pate/in zu werden.
Ansprechpartnerin ist Birgit Thoste: bthoste@googlemail.com

Neubauprojekt Winneba
RAUS AUS DER GROSSSTADT –
Ein neues Heim für die Straßenkinder

Schon länger denkt James darüber nach, der Millionenstadt Accra den Rücken zu kehren und den Kindern – und weiteren Straßenkindern – ein neues, eigenes Heim in einem sichereren Umfeld zu schaffen. Zudem ist die Miete für das große Haus in der Hauptstadt sehr hoch und steigt stetig.Bereits Anfang 2016 trat James mit der Bitte um Unterstützung für sein großes Projekt an Birgit Thoste heran. Er hatte ein geeignetes Grundstück in Winneba, einer kleineren Universitätsstadt auf dem Weg zwischen Accra und Cape Coast, gefunden und ihr dies bei Ihrem 2. Ghanaaufenthalt hoffnungsvoll vorgestellt.Diese Bitte um Hilfe hat Birgit Thoste in Deutschland weitergegeben, da sie sich mit den kleineren Spenden außerstande fühlt, solch ein großes Projekt zu unterstützen.Und hier wurde die Idee von Jutta und Harald von Reis aufgenommen, die bereits mit zwei Patenschaften die „African Streetkids Foundation“ unterstützen. Zunächst wurde per Mailaustausch versucht, mit James das geplante Vorhaben und den Stand der Dinge zu konkretisieren. Im Januar 2018 flog das Ehepaar von Reis schließlich nach Ghana. Sie besuchten das Straßenkinderhaus, lernten Ihre Patenkinder und die weiteren Kinder im heimischen und schulischen Umfeld kennen und gewannen einen guten Eindruck vom Leben der „Großfamilie Kotey“.Mit James wurde über den Grundstückskaufs und die Umsetzung des Gesamtvorhabens beraten und insbesondere über die finanziellen Rahmenbedingungen gesprochen. Es wurde deutlich, dass James keine gesicherten Einnahmen zur Verfügung stehen. Als praktizierender Bischof ist James in erster Linie auf Einnahmen aus seiner kirchlich/seelsorgerischen Arbeit angewiesen und dies sind vornehmlich Spenden von den Mitgliedern mehrere Gemeinden, die von James betreut werden.„Es ist ein großes Unterfangen, doch das was James bislang geschaffen hat – das liebevolle und friedliche Heim für seine Kinder, das schulische Angebot für eine Vielzahl weiterer Kinder – getragen von einer großen Gemeinde, all das hat uns überzeugt, uns für seinen Traum zu engagieren.“ Mit der Finanzierung des Grundstücks als einmalige Spende wurde der „Grundstein“ gelegt für ein neues Heimfür die Straßenkinder von James Kotey und seiner „African Streetkids Foundation“.Der Chief von Winneba, einer Universitätsstadt mit 60.000 Einwohnern, rd. 60 km westlich von Accra gelegen, hat James nach einer Fernsehberichterstattung über das Straßenkinderhaus ein entsprechendes Grundstück angeboten.Die Universitätsstadt ist sehr aufgeschlossen für neue Projekte. Hier angesiedelt ist u.a. bereits das CTE (Center for Talent Expression) – ein privat organisiertes und ebenfalls spendengetragenes Berufsorientierungs- und -bildungszentrum, welches eine gute Ergänzung zu dem von James und seiner Gemeinde langfristig geplanten Schul- und ggf. Universitätsbau darstellt.

Nach vielen komplizierten Verhandlungen mit James, Vertreten des Chiefs und schließlich dem Chief von Winneba selbst als Eigentümer des Grundstücks, wurde der Vertrag zum Grundstückskauf geschlossen.

In einem Zusatzvertrag mit James wurde der Nutzungszweck festgelegt und fixiert, dass die bereitgestellten Spenden bei Nichtrealisierung wieder an den Verein Afrika morgen e.V. zurückfließen. Hier können sie dann für andere Projekte eingesetzt werden.

Für James und seine Gemeinde geht es jetzt darum, weitere Finanzierungsquellen und Hilfestellungen zu finden, damit das Neubauprojekt starten kann. Erste Pläne für die Umsetzung gibt es bereits. Die Idee des eigenen Hauses für „seine Straßenkinder“ hat James über die Zeit weiterentwickelt. Gemeinsam mit seiner Gemeinde, die ihn in seinen Aktivitäten unterstützt, hat er große Pläne: nach dem Neubau des Kinderheims sollen ein Schul- und sogar ein Universitätsneubau folgen.

Auf dem langen Weg der Umsetzung des Gesamtprojektes gilt es Prioritäten zu setzen, Schritt für Schritt zu agieren und flexibel mit den jeweiligen Gegebenheiten umzugehen.Wir wollen ihn dabei unterstützen und auch versuchen, staatliche Mittel der Landesregierung NRW oder des Bundesentwicklungshilfeministeriums einzuwerben. Damit dies aber überhaupt realisierbar ist, muss ein Grundstock an Eigenkapital vorhanden sein, dies gilt auch für „Entwicklungshilfeprojekte“ wie dieses.

Sie sind herzlich eingeladen für das Neubauprojekt Winneba zu spenden.
Ansprechpartnerin ist Jutta von Reis: j.vonreis@t-online.de4

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